Neu bei den Pfadfindern?

Wenn du neu bei den Pfadfindern bist, sind viele Dinge und Verhaltensweisen für dich erstmal fremd. Wie in jedem anderen Verein gibt es auch bei den Pfadfindern Strukturen, die einen gemeinsamen Alltag erleichtern und ermöglichen. Das fängt an bei der regelmäßigen Gruppenstunde und geht bis in kleinere Details wie Elternbriefen zu allen möglichen Aktionen. Um dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir hier ein kleines einmaleins zusammengestellt, damit du direkt weißt, was auf dich zukommt.

Gruppenstunden

Wir treffen uns regelmäßig zu den Gruppenstunden bei uns im Jugendheim. Die Gruppenstunden finden immer Montags, außer in den Schulferien, von 18:00 Uhr bis 19:30 statt. In jeder Gruppenstunde gibt es etwas neues zu entdecken. Oft wird gespielt, manchmal gebacken, gekocht, gebastelt und noch viel mehr. Bei den Gruppenstunden ist jedes Kind, das spontan Lust hat, sich die Pfadfinder mal anzuschauen, willkommen. Aber das eigentliche Highlight bei den Pfadfindern sind ganz klar die…

Kinder sitzen an einem Tisch und bemalen Steine.
In Gruppenstunden machen wir das, was den Kindern Spaß macht. Hier werden gerade Steine bemalt und beklebt.

Lager

Unsere Lager finden immer im Sommer (Sommerlager) und über Pfingsten (Pfingstlager) statt. Mitsamt unserer Zelte, einer mobilen Küche und ganz viel Spaß im Gepäck geht es für mehrere Tage ins Zeltlager. Die Teilnahme ist für unsere Mitglieder nicht Pflicht, wird aber empfohlen. Selbst die Jüngsten nehmen sehr viel von der gemeinsamen Zeit mit. Es sind immer genügend Leiter vorhanden, um die Kinder altersgerecht betreuen zu können und für jedes Lager wird ein Umfangreiches Programm von uns geplant – da kommt keine Langeweile auf! Abends gibt es klassisch Lagerfeuer und ein paar Leckereien.

Jugendliche mit Schwimmwesten sitzen in einem Kanu auf einem Fluß.
Auch Kanufahren ist eine beliebte Beschäftigung auf dem Sommerlager. Hier sind wir gerade auf der Mecklenburgischen Seenplatte auf dem Weg zur Müritz.

Ausrüstung

Schwimmer brauchen Badekleidung, um zu schwimmen. Fußballer benötigen Fußballschuhe und ein Trikot. Als Pfadfinder benötigst du grundsätzlich keine Ausrüstung. Sobald es dann auf Lager geht, reicht auch erst einmal die Grundausrüstung Schlafsack, Isomatte und Trinkflasche. Dennoch gibt es das ein oder andere Utensil, was als Pfadhttps://www.dpsg-exodus.de/die-pfadfinderkluft/finder sehr praktisch sein kann. Ein Wanderrucksack wird in der Regel auf dem Sommerlager benötigt, um den Hike mitlaufen zu können. Ein Taschenmesser ist praktisch, um unterwegs zu schnitzen. Typisch als Pfadfinder (aber nicht zwingend Notwendig!) ist auch die Pfadfinderkluft. Es gibt noch viele, weitere coole Gadgets, die wir eventuell in einem späteren Blogbeitrag nochmal beleuchten.

Bei allen Ausrüstungsgegenständen gilt jedoch: Wir beraten sie gerne. Es muss nicht immer das teuerste sein – gerade wenn die Kinder noch nicht so lange dabei sind.

Ein beigefarbenes Hemd mit bunten Aufnähern drauf - die Kluft der Pfadfinder.
Wir haben da mal was vorbereitet: Toller Artikel zur Pfadfinderkluft.

Kommunikation mit den Eltern

Wir kommunizieren über verschiedene Kanäle mit unseren Mitgliedern, insbesondere den Eltern. In den wöchentlichen Gruppenstunden verteilen wir, wenn es etwas besonderes gibt, immer Elternbriefe. Diese stehen kurz darauf auch immer unter „Elternbriefe“ zum Download bereit. Wir haben einen Facebook-Account, den wir aber eher unregelmäßig bespielen. Während der Lager gibt es darüber hinaus in unserem Blog updates zum Geschehen auf dem Lager. Die Wölflinge haben eine Elterngruppe bei WhatsApp, in welcher die Leiter über den kurzen Dienstweg Informationen teilen können.

Ist man neu bei den Pfadfindern, findet man sich sehr schnell zurecht. Typische „Pfadfinder-Skills“ wie schnitzen, Feuer machen oder Karte lesen erlernt man im Lager-Alltag. Eines unserer Mottos heißt „learning by doing“. Unsere Leiter und die älteren waren auch mal Kinder bei den Pfadfindern. Der Kleine lernt vom Großen – das funktioniert schon seit vielen Jahren sehr gut bei uns im Stamm.

Noch nicht neu bei den Pfadfindern? Dann schau mal, auch für dich haben wir etwas: Pfadfinder werden.

Sollten doch noch irgendwelche Fragen offen sein, sind wir jederzeit über info@dpsg-exodus.de erreichbar.

Vorstufe zu den Wölflingen = Biber?

Eine neue Stufe bei den Pfadfindern? Was lange mit unterschiedlichsten Namen durch die Reihen der DPSG geisterte, nimmt jetzt richtig Form an. Von „Tapire“ über „Wichtel“ bis hin zu „Bibern“ – mögliche Namen gab es viele für die Vorstufe zu den Wölflingen. Wir möchten euch hier kurz über den Sachverhalt aufklären, was es eigentlich mit diesen Bibern auf sich hat.

Die DPSG erlaubt nun sehr jungen Kindern das Pfadfinden

Sehr junge Kinder unter 7 Jahren hatten bisher (offiziell) keine Möglichkeit, einem Pfadfinderstamm beizutreten. Die Vergangenheit hat gezeigt, das insbesondere bei 6-Jährigen Geschwisterkindern gerne mal ein Auge zugedrückt wird. Das hat die DPSG jetzt auf höchster Ebene geändert. So wurde im Mai auf der 83. Bundesversammlung der Antrag „Freiwillige Vorgruppen“ genehmigt. Laut der neuen, geänderten DPSG-Satzung dürfen nun alle Stämme eine Gruppe unter den Wölflingen führen. So heißt es in der neuen Satzung: „In Bibergruppen können Kinder bereits vor dem Einstieg in die Wölflingsstufe Pfadfinden erleben.“ und weiter: „Stämme können mit Bibergruppen ein Angebot schaffen, in denen Kinder bereits vor der Wölflingsstufe Pfadfinden erleben können. Ab dem Alter von 4 Jahren können Mädchen und Jungen Mitglied in Bibergruppen werden.“

Logo der DPSG
Die Bundesversammlung der DPSG tagt einmal im Jahr.

Vom Nachbarn abgeguckt

In Österreich gibt es die Biber schon (testweise) ein paar Jahre. In Niederösterreich beispielsweise hat bereits jeder dritte Stamm eine eigene Biber-Gruppe. Was dort anscheinend funktioniert, schwappt nun also nach Deutschland rüber. Während die Biber in Österreich ein gelbes Halstuch tragen, hat die DPSG für die Biber in Deutschland beschlossen, dass das Halstuch weiß sein soll.

Biber in der Wildnis.
Ein Biber. Namensgeber für die neue, freiwillige Stufe in der DPSG.

Biber bei Exodus?

Wir bei Exodus wissen noch nicht so recht, wie wir mit dieser neuen Regelung umgehen sollen. Solange es auf Bezirks- oder Diözesanebene keine möglichen Ausbildungen oder Erfahrungen mit Kindern gibt, die deutlich jünger sind als Wölflinge, sind wir eher skeptisch. Grundsätzlich sind wir aber natürlich allen neuen Wegen, jungen Menschen das Pfadfinden zu ermöglichen, offen gegenüber eingestellt. Wir werden uns nach den Aktivitäten rund ums Sommerlager mal näher damit auseinandersetzen.

Alles rund um die 83. Bundesversammlung der DPSG erfahrt ihr hier.

Habt ihr noch Fragen rund um den Beschluss, eine freiwillige Vorgruppe zu den Wölflingen zu etablieren? Dann stellt sie uns – per Mail! Gut Pfad!

Die Pfadfinderkluft

Oftmals werden wir von außenstehenden auf die Pfadfinderkluft angesprochen. Wir möchten mit dem Mythos aufräumen, dass es sich dabei um eine Art „militärische Uniform“ handelt. Und natürlich wollen wir die Frage beantworten: Warum tragen wir überhaupt ein Khaki-Hemd mit Aufnähern?

Gleiche Rechte für alle – die Pfadfinderkluft

Mit dem Klufthemd sind Pfadfinderinnen und Pfadfinder nach außen zu erkennen. Das Klufthemd soll verdeutlichen, dass die soziale Herkunft der Person keine Rolle spielt. Egal, ob arm oder reich: Wir sind eine Gemeinschaft und alle gleich und gleichberechtigt. Zu unseren Erkennungsmerkmalen kommen noch diverse Aufnäher und das Halstuch – immer in der Farbe der jeweiligen Stufe (Wölflinge orange, Jungpfadfinder blau, usw.).

Beiges Klufthemd mit diversen Aufnähern auf der Brust, Halstuch in Grau und Halsknoten.
Das Klufthemd bzw. die Kluftbluse mit Aufnähern, Halstuch und Knoten

Keine Kluft – kein Pfadfinder?

Viele Stämme, darunter auch wir von Exodus, sehen es mit der Kluft nicht so eng. Wir haben keine „Kluftordnung“ aber raten unseren Mitgliedern nach einigen Jahren Stammeszugehörigkeit schon dazu, sich eine Kluft anzuschaffen. Auf Lagern ist die Kluft das Funktions-Kleidungsstück schlechthin! Das Klufthemd hält als oberste Schicht an trockenen, kühlen Tagen warm und der robuste Stoff hält einiges aus – im Lageralltag also ein richtiger Segen. Außerdem werden wir in der Öffentlichkeit als Pfadfinder erkannt, was einem viel Ärger ersparen kann.

Die Aufnäher und Abzeichen

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass der Ranghöchste die meisten Aufnäher hat, aber das ist nicht unbedingt richtig. Den Standardsatz an Aufnähern, der auf keiner Kluft fehlen sollte seht ihr unten auf der Abbildung. Dazu gesellen sich nach und nach die Aufnäher von verschiedenen Stammes-, Bezirks- und Diözesanlagern und noch aus ganz vielen anderen Quellen. Das Rüsthaus (Link unten) bietet beispielsweise ganz viele Aufnäher an, die man sich auch einfach Kaufen kann, weil man sie schick findet. Und so kann es vorkommen, dass der Stammesvorstand weniger Aufnäher auf seiner Kluft hat, als so mancher Pfadi oder Rover.

Klufthemd mit Fokus auf der Beschreibung der Aufnäher und wo sie hingehören.
Standard-Aufnäher auf dem Klufthemd bzw. der Kluftbluse

Noch Fragen zur Kluft oder den Aufnähern? Stellt sie uns per Mail oder in den Gruppenstunden! Rüsthaus-Bestellungen können wir übrigens auch über den Stamm abwickeln. Zum Rüsthaus, wo es u.a. die Kluft und die Aufnäher  zu bestellen gibt, gelangt ihr über einen Klick auf das Bild: